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Kon:ConTor, das Woodstock unter den Cons
Datum:14. und 15. Oktober 2006
Ort:Uetersen
Internetseite:Con-Tor
Autor:Der 2nd.-System-Meister

Vorbemerkung
Na, das übliche in Punkto Namen und so weiter. Oh, und wer College Days spielen möchte, der sollte das überspringen.

Con-Tor 2006

Dieser Con-Tor begann gänzlich anders die male zuvor: Zunächst mal ist Gröschl jetzt in Dresden und konnte daher diesmal nicht dabei sein. Er will aber nächstes Jahr wieder hin. Statt dessen hatten wir Cyrus dabei - und diesmal in Fleisch und Blut! Er hatte sich für AD&D angemeldet.
Ihn und Tersha sammelte ich bereits am Donnerstag Abend ein. Denn eine Kon-Nachpartie würde auch dieses Jahr wegfallen; sowohl Tersha als auch Cyrus mußten am nächsten Tag früh hoch. So lernte Cryus dann auch den hervorragenden Film Die Nacht der Lebenden Loser kennen... Außerdem machte er ein Intro-Abenteuer für Vampire und irgend wie kamen wir am Donnerstag gegen 6 Uhr morgens ins Bett. Freitag wurde es lediglich 2 Uhr, jund deshalb fuhren wir auch etwas später als sonst loß. Wir waren zur Abwechslung nicht eine Stunde zu früh da, sondern pünktlich! Unser Team sah also diesmal wie folgend aus:
Fahrer:Der 2nd.-System-Meister
Navigations-Offizier und Schuldbeauftragter:Cyrus
Kommunikations-Offizier:Tersha

Samstag - Anfahrt, Chill und etwas improvisiertes

So ausgestattet war es nicht wirklich erstaunlich, dass wir ohne Probleme rechtzeitig den Kon erreichten. Auf dem Parkplatz trafen wir dann zwei Münchener, die den weiten Weg gemacht hatten, um diesem Ereignis beizuwohnen. Wacker, wacker. OK, sie waren nicht wirklich Münchener (einer kam wohl aus Österreich), aber immerhin waren sie von dort angereist. Die beiden verpflichtete ich dann gleich zu meiner Chill-Runde. (Na, eigentlich hat eher Tersha sie dazu überredet...)

Mit 5 Personen war die Chill Runde etwas unterbesetzt. Machte aber nicht viel. Ein Szenario hatte ich eigentlich nicht, nur die Charaktere. Es waren die selben wie beim Vorkon. Die verschlug es nach Sibirien, wo die Juristin untertauchen wollte. Nach recht kurzer Zeit fand die Gruppe dann heraus, dass es sich bei der Bevölkerung um Werwöfe handelte. Die waren aber eigentlich alle ganz nett. Abgesehen von deim fiesen Vodka, den sie tranken. Ebenfalls dort vor Ort war eine Niederlassung der Nordkoreaner, die dort einen Dämonen beschwören wollten. Das wurde dann aber von denSpielercharakteren verhindert.
Alle Spieler waren sich darüber einig, dass da Dorf mit den Werwöfen ganz cool, der rest aber stellenweise etwas arg von mir geführt worden sei. Simmt zweifelsohne - das Dorf als solches hatte ich im Hinterkopf, und den Rest, ja... den habe ich mehr schlecht als recht darangekleistert. Na, beim nächsten Mal wird es besser. Und die Hauptsache war, dass wir alle sehr viel Spaß hatten. Dem grölenden Gelächter meiner Spieler nach war das durchaus der Fall...

So weit, so gut. Bis zum Beginn meiner Tales from the Crypt Runde war es noch etwas hin. So schloss ich mich dann zusammen mit einem der Münchener und Tersha einer Runde an, die zu Beginn nicht wirklich wusste, was sie spielen wollte. Oder genauer: Der Spielleiter meinte, das Szenario ginge mit Cyberpunk, Midgard und eigentlich den meisten anderen Systemen und Settings. Wir entschieden uns für Cyberpunk. Als System wählten wir fünf Attribute und erwürfelten zu jedem einen Wert zwischen 1 und 100. (Keiner von uns hatte Feltz, sich in irgend ein System zur Charaktererschaffung einzudenken.) Leider habe ich keine Ahnung, ob das Szenario einen Namen hat, aber der Spielleiter meinte, er habe das schon vorher geleitet. [Falls jemand aufgrund dieser Infos meint, das Szenario eventuell auf einem Kon spielen zu können, sollte er besser nicht weiterlesen.] Der Auftrag war einfach: Unsere Truppe bekam die Aufgabe, ein Geschenk zu einer Hochzeit in Dänemark zu bringen. Und für den Auftraggeber als Gäste daran teilzuhaben. Ich hatte meinen Charakter als abergläubischen, nicht ganz so hellen Möchtegernanführer konzipiert und holte erst mal Infos ein. Das Schloss wurde jede Generation um irgend etwas erweitert, und der angrenzende Wald stand unter Naturschutz. Und niemand traute sich herein. Also teilte ich der Truppe mit, Schloss und Wald seien verflucht... Sehr zum Entsetzen des Spielleiters, denn das entsprach der Wahrheit!
Nun ja. Wir erreichten Dänemark. Im Wald begegneten wir erst mal dem Kopflosen Motorradfahrer, danach einem wandelnden Leprakranken, und am Schloss selbst gab es unter anderem einen fliegenden Holländer. Besonders hervorzuheben ist der Spieler unseres Manns fürs Grobe. Er fand in der Bibliothek ein Buch über mitelalterliche Geheimbünde; sein Komentar: Hey, ich habe hier ein Buch über Knoten!
Wie sich später zeigte war der Grund für all den Ärger ein verfluchte Ahnherr des Schlosses. Der versuchte, irgend wie seine Macht zu erhalten. Und um sich zu schützen hielt er die ganzen magischen Dinge aufrecht. Oder so ähnlich, so genau erinnere ich mich leider nicht mehr. Wir haben ihn jedenfalls umgeschossen. Doch, doch, rückblickend muß ich sagen, es war ein hervorragendes Szenario! Auch wenn wir es zur Abwechslung mal alle überlebt und den Plot geschafft haben...

Der Spielleiter blieb uns dann gleich als Spieler erhalten. Was gut war, denn es fehlte uns sonst noch ein Spieler. Doch dann war es Zeit für eine weitere Geschichte aus der Gruft... Ich hatte das Szenario ja inzwischen sowohl in Hannover als auch in Hamburg gespielt und war entsprechend gespannt, wie es denn hier laufen würde. [Hier folgen Infos zu dem Szenario College Days]
Unser Spielleiter von eben übernam die Rolle des Agenten, Cyrus bekam die ex-Hexe ab. Merten hatte den Schieber, und Lilli (als einzige Spielerin) die Krankenschwester. Den Nahmen des Spielers der BWL-Studentin (er nahm die entschärfte Variante) bekomme ich nicht mehr zusammen. Den Nahmen des Zombie-Spielers auch nicht, was etwas peinlich ist; erstens war er in meiner ersten Chill-Runde und der improvisierten bei, und zweitens schlug er mich für einen Preis vor...
Wie schon die Hamburger Runde zeigte sich die Truppe nicht ganz so blutrünstig wie die Hannoveraner. Sie erledigten ziemlich schnell die Strikers und den Debbatier-Klub, aber ansonsten hielten sie sich mit dem Bodycount sehr zurück. Der Agent nervte tierisch durch sein geprolle - was er ja auch sollte. Fast ebenso schlimm war sein Satz ...wie damals `64 im Jungel! WIr alle hatten extrem viel Freude an ihm... Cyrus als Ex-Hexe war ebenfalls großartig. Interessanter Weise entwickelte sich zwischen den beiden eine echte Hass-Liebe, und sie arbeiteten hervorragend zusammen. Der Zombie war mit sehr viel Spaß daran - den tumben Sportler machte er wirklich gerne. Er dachte auch daran, seine Verwesung mit ins Spiel zu bringen. Etwa durch die Betonung des stark aufgelegten Deos und Handschuhe, die er gegen Ende trug... Merten war der bislang erste Spieler, der den Schieber so richtig als Schieber spielte. Er besorgte sich eine Menge Diebesgut und verscheutere das dann, um seine Schulden loß zu werden. Und er besorgte jede Menge Material. Die BWL-Studentin war die häfte der Zeit auf Drogen. Sie war dabei trotzdem sehr effektiv, aber das Ich habe euch alle Lieb und bin so glücklich-Verhalten war einfach knuffig. Lilli betonte bei ihrem Charakter mehr die Krankenschwester und schleppte den Schieber ab. (War aber erheblich nymphomaner als die Spielerin in Hamburg.) Doch, alles in allem hatten wir sehr viel Spaß. Nun, zumindest ich hatte, und ich hatte auch den Eindruck, den Spielern gefiel es...
Inetressanter Weise entschloss die Truppe sich weder zur Lösung der Hannoveraner, noch zu der der Hamburger. Hier wurde die ex-Hexe Leiterin der Akademie. Und die anderen in irgend einer Fom von ihr angestellt. Und Durkha wurde von ihnen so richtig verarscht. Abschließend läßt sich sagen, dass diese Gruppe irgend wo zwischen der Hannoveraner (nach wie vor ungeschlagen... vielleicht auch, weil es die erste war) und der Hamburger Gruppe lag. Sie war wirklich sehr gut!

Sonntag - PP&P, Werwölfe vom Düsterwald und Rückfahrt

Irgend wann gegen 9 bis 10 Uhr kamen wir dann auch wieder zu uns. Tersha und ich begannen den Tag damit, nochmal einzelne Dinge für unsere Szenarien durchzugehen. In meinem Fall hieß das, ich machte die Spielercharaktere für Paranoia fertig. Und sie ging nochmal durch ihre PROST-Sachen.
Gegen 11 sollten die Runden starten. Irgend wann gegen 11.30 trudelten meine Spieler auch ein, sie hat ihre Runde leider nicht voll bekommen. Selbige galt für meine Paranoia-Runde - hier hatte sich nur einer der Münchener eingetragen. Schade. In beiden Fällen.

Meine Runde zeigte sich schon zu Beginn bei der Vorstellung der Spieler untereinander (die ich natürlich wieder voll und ganz vergessen habe) in der richtigen Verfassung. (Schildkrötenspieler: Wie heißt du? Hasenspieler: Ich bin Mischa. Schildkrötenspieler: Ah, gut, wie der Beton-Mischa?) Neben Mischa mit seinem gequälten Kaninchen waren auch Walter und - was mich besonders freute - Sven mit seinem Debilofanten dabei. Meine Güte, ich hatte echt vergessen, wie debil der eigentlich ist! Außer diesen Veteranen waren eine Schildkröte mit Plastik-Panzer, ein Ottifant und ein Drachen dabei. ich weiß nicht mehr genau, was Walter gespielt hat, aber er mußte immer leiden! Daher wurde er dann auch irgend wann Anführer. Sehr zur Freude des Kaninchens - denn Anführer bekommen laut Mischa immer auf's Maul! (Er muß es wissen, denn die letzten beiden Male war er das...)
Die (zugegebener Maßen etwas wirre) Handlung führte die Plüschies in eine kleine Plüsch-Siedlung. Dor hatte irgend jemand eine Bohne gepflanzt. Und die führte erst mal nach oben. Oben gab es einen eigentlich recht netten Riesen, der einen Würfel bewachte. (Ja, genau, das Ding aus der Plüschraiser-Reihe vom Nordcon.) Nach vielem hin und her gelang des heldenhaften Spielerplüschies schließlich, den Würfel da zu lassen, wo er hingehöhrte, und den Bohnenpflanzer (eine Plüschkröte) zu schnappen.
Das ganze dauerte zu unser aller Vergnügen etwas länger als geplant. Das störte aber nicht weiter, weil die Paranoia-Runde nicht zu Stande kam. (Aber freut euch nicht zu früh - die bekommen wir schon noch mal!)

Da wir danach noch etwas Zeit bis zur Abschlußveranstaltung hatten nahmen wir noch an einer Runde Werwöfe vom Düsterwald teil Das war ausgesprochen... erfolgreich. Wir bekamen keinen einzigen Werwolf zu fassen und gingen nach und nach alle drauf. So soll es sein! Und trotzdem - Orange-Hemden darf man einfach nicht trauen!!

Wie schon die Male davor war die Abschlußveranstaltung ein Ereignis für sich. Cyrus wurde für seine Bestellung einer Pizza mit Kapern, Oliven und Zwiebeln nominiert und gewann. (Verdient - auch wenn er darauf besteht, bei seiner Bestellung den einen oder anderen Punkt einfach übersehen zu haben!) Besonders interesant wurde es am Ende, als ein Wanderpokal (seht euch das Ding am besten auf der Con-Tor-Seite an, das ist wirklich unglaublich!) vergeben wurde. Den gewann dann die Maskenbildnerin des Cthulhu-Live-Abenteuers. Es ist ein wahrhaft schwerwiegender Preis.

Nachdem wir uns noch verhältnismäßig kurz beim Aufräumen beteiligt hatten machten wir uns auf den Heimweg. Da sowohl Cyrus als auch Tersha am nächsten morgen früh aufstehen mußten, beschränkten sich unsere Aktivitäten für den Tag auch darauf...

Fazit

Ja, das Fazit ist das gleiche wie im Vorjahr - der Kon war einfach nur gut. Ein paar Teilnehmer mehr hätten wohl nicht geschadet, aber für das nächste Jahr wollen wir versuchen, ein paar WDZSler mehr zu motivieren. Wer weiß - vielleicht schaffen wir es ja, den oberen Raum komplett mit "unseren" Runden zu besetzen. Dann kommt an die Tür ein Schild: Sie verlassen die Bundesrepublik Deutschland und betreten den Wirklichkeitsverneinenden Diktatorischen Zweitstaat!